Umbaumaßnahmen in/an der Eissporthalle

  • Naja, wir kennen aber natürlich nur die eine Seite (ein bisschen), wie es zum Beispiel mit den rechtlichen Grundlagen und der Tragfähigkeit des Konzepts bzw. insb. Bauplans aussieht, wissen wir nicht. Das Narrativ, die Stadt würde das Projekt mutwillig blockieren, wirkt schon arg konstruiert.

    Auch wenn auf deren Seite Dinge passieren, die von außen schwer nachzuvollziehen sind, muss man leider konstatieren, dass die Außendarstellung des Projekts (und somit das, was man in der Hand hat) einfach sehr unglücklich ist.

    Dazu gehören

    - verwirrendes Branding, welches durch die Fokussierung auf Gold und Bling Bling den eigentlichen Markenkern des Projektes völlig crashed und eher noch Konnotationen zu dubiosen Angeboten weckt. Dazu offene Widersprüche, z.B. Betonung der Nachhaltigkeit, aber Videodreh mit Privatjet, oder Hinterfragen des Nachhaltigkeitskonzepts, wenn man nicht bekommt, was man will (also doch keine Überzeugung?). Kurzum: ein einziges mixed signal.


    - keine klare Kommunikation und insb. Visualisierung der Vision sowie der bereits erreichten Steps, dies muss man sich aus Auftritten in einem Hobbyprojekt-Podcast, alten HNA-Artikeln und zwei verhuschten Insta-Folien zusammenpuzzeln, was angesichts einer kolportierten Investition von 30 freaking Millionen überhaupt nicht nachvollziehbar ist. Die Stakeholder werden nicht mitgenommen.


    - viele Schusselfehler, bis hin dazu, dass der Markenname auf den Socials falsch eingetragen und nur unter Hinweis bzw. gar Mithilfe von Fans korrigiert wurde.


    - E-Mail-Adressen, die nicht erreichbar sind.


    - Ticketing-Probleme.

    - Absage der ersten großen Veranstaltung inkl. anschließender Schlammschlacht in der Dorfzeitung.

    Wenn hinter den Kulissen bzw. gegenüber Ausschüssen und Behörden auch so gearbeitet wird, könnte dies das eher gemächliche Tempo bzw. den kolportiert verhaltenen Zuspruch in der Politik durchaus erklären.

    Und weil sich Politik eben auf die breite Bevölkerung (außerhalb der Bubble) stützt, die das Projekt durch die schlechte Kommunikation ganz sicher nicht wirklich kennt, muss man sich auch nicht wundern, dass son bisschen der Rückhalt und Schub fehlt.

  • Genau das. Auch wenn die Huskies und die Arena offiziell zwei Unternehmen sind, besetzen viele Posten ja doch die gleichen Leute.

    Die mangelnde Stringenz und Professionalität der Gibbs-Jahre hat man eben längst noch nicht aus den Knochen bekommen, bzw. sind auch die neuen Gesichter nicht frei davon. Leider.

  • Die zweite Eisfläche sei entscheidend dafür, ob Eishockey professionell weiter in Kassel betrieben werden kann. Denn nur wenn zwei Flächen vorhanden sind, können die Teams regelmäßig trainieren, während gleichzeitig Veranstaltungen stattfinden. Diese wären wiederum wirtschaftlich lohnenswert. „Vielleicht ist es der Stadt immer noch nicht bewusst“, kritisiert Sinizin.


    Verstehe ich das so, wenn keine 2. Eisfläche, dann Prio auf Veranstaltungen, weil so viel investiert wurde und Geld verdient werden muss? Veranstaltungen bringen mehr Geld ("wirtschaftlich lohnenswert")

    Klingt bedrohlich irgendwie.

  • Man kann und muss auf die Stadt schimpfen. Aber am Ende wird Sinizin der Totengräber des Kasseler Eishockeys sein.Es geht eben doch nur um Profit. Zusammen mit der ablaufenden Wechselfrist (tut sich noch was?) vergeht mir gerade etwas die Vorfreude auf die Playoffs.

  • Man kann und muss auf die Stadt schimpfen. Aber am Ende wird Sinizin der Totengräber des Kasseler Eishockeys sein.Es geht eben doch nur um Profit. Zusammen mit der ablaufenden Wechselfrist (tut sich noch was?) vergeht mir gerade etwas die Vorfreude auf die Playoffs.

    Du meinst Totengräber weil ...?

    Fakt ist halt schon, dass am Ende 55 Mio. (25 Mio. Halle + 30 Mio. Parkhaus laut HNA) nicht einfach verschenkt werden.

  • https://www.hna.de/kassel/investo…g-92832973.html

    Die zweite Eisfläche sei entscheidend dafür, ob Eishockey professionell weiter in Kassel betrieben werden kann. Denn nur wenn zwei Flächen vorhanden sind, können die Teams regelmäßig trainieren, während gleichzeitig Veranstaltungen stattfinden. Diese wären wiederum wirtschaftlich lohnenswert. „Vielleicht ist es der Stadt immer noch nicht bewusst“, kritisiert Sinizin.

    Im Artikel wird ja aber von der "anderen" Seite auch einiges angedeutet, was hlinka schon sagte:

    Zitat

    Die Kritik: Anstelle von konkreten Plänen gebe es eher nebulöse Angaben zum Vorhaben.

    Zitat

    „Eigentlich ist die Reihenfolge doch umgekehrt“, sagte Violetta Bock (Linke). Der Investor sollte seine Planungen erst einmal genau vorstellen, bevor ein Beschluss gefasst werde. Schließlich seien einige Ideen bereits gescheitert. Auch die SPD mahnte an, dass noch viele Fragen offen seien.

    Zusammen mit der Kommunikation des Projektes gegenüber der Öffentlichkeit insgesamt ist das Problem eben zumindest teilweise durchaus hausgemacht. Alles eher vage, undurchsichtig und teils sogar widersprüchlich.

    Und wer investiert bitte 55 Millionen, lässt Präsentation und Vermarktung aber ungelernte "Hausmeister" machen, sodass die "Werbung" für die Arena aussieht wie in 3 Minuten Moviemaker zusammengeklöppelt? Irgendwas stimmt da einfach nicht.

    Dennoch:

    Zitat

    Am Ende ging der Antrag dennoch mehrheitlich durch.

    Das ist doch erstmal positiv. Bleibt zu hoffen, dass man nun nicht wichtige Details im aufkeimenden Populismus vergisst, sodass dann hintenraus noch irgendwas rechtswidrig ist oder wieder kassiert werden muss.

  • Man kann und muss auf die Stadt schimpfen. Aber am Ende wird Sinizin der Totengräber des Kasseler Eishockeys sein.Es geht eben doch nur um Profit. Zusammen mit der ablaufenden Wechselfrist (tut sich noch was?) vergeht mir gerade etwas die Vorfreude auf die Playoffs.

    Naja, würdest du dein Vermögen (inzwischen nimmt es ja richtig beänstigende Züge an, 55 Millionen?!) "spenden"?

    Natürlich geht es um Profit und das ist völlig in Ordnung. Mir erschließt sich aber nicht, wie man angesichts solcher Summen so hemdsärmelig agieren kann.

  • Man kann und muss auf die Stadt schimpfen. Aber am Ende wird Sinizin der Totengräber des Kasseler Eishockeys sein.Es geht eben doch nur um Profit. Zusammen mit der ablaufenden Wechselfrist (tut sich noch was?) vergeht mir gerade etwas die Vorfreude auf die Playoffs.

    Naja, würdest du dein Vermögen (inzwischen nimmt es ja richtig beänstigende Züge an, 55 Millionen?!) "spenden"?

    Natürlich geht es um Profit und das ist völlig in Ordnung. Mir erschließt sich aber nicht, wie man angesichts solcher Summen so hemdsärmelig agieren kann.

    Wer redet von Spenden. Er ist Unternehmer und hat unter Unsicherheit Entscheidungen getroffen. Damit muss man dann rechnen. Aber vor allem ist er bis heute doch auch quasi erster Fan des Kasseler Eishockeys - sagt er jedenfalls. Am Ende, wenn der Geldhahn fürs Eishockey zugemacht wird, weil er an Vernastaltungen verdienen will (was grundsätzlich legitim ist), wird man ihn eben an seinen Taten messen müssen.

  • Wenn das so käme, hättest du natürlich Recht. Ich denke aber nicht, dass das die Intention war und ist, trotzdem könnte das passieren.

    Man muss einfach sagen: Für die bestehende Halle wurde praktisch "über Nacht" mehr gemacht, als in 25 Jahren vorher. Das wurde allerseits zurecht gelobt. Was aber die weitere Entwicklung des Projekts "Multifunktionsarena" angeht, ist das, was vom Investor (zumindest sichtbar) kommt, nicht so viel anders, als zuvor bei u.a. Rossing: ziemlich unkonkret.

    Warum gibt's da keine multimediale Kampagne, warum keine daraufhin ansprechende Website und professionelle Social Media Aufbereitung..

  • Wenn das so käme, hättest du natürlich Recht. Ich denke aber nicht, dass das die Intention war und ist, trotzdem könnte das passieren.

    Man muss einfach sagen: Für die bestehende Halle wurde praktisch "über Nacht" mehr gemacht, als in 25 Jahren vorher. Das wurde allerseits zurecht gelobt. Was aber die weitere Entwicklung des Projekts "Multifunktionsarena" angeht, ist das, was vom Investor (zumindest sichtbar) kommt, nicht so viel anders, als zuvor bei u.a. Rossing: ziemlich unkonkret.

    Warum gibt's da keine multimediale Kampagne, warum keine daraufhin ansprechende Website und professionelle Social Media Aufbereitung..

    Weil die Priorität nunmal ist, das Ding erstmal komplett fertig zu bauen.


    Michi Christ hat das im Podcast sehr gut geschildert. Sicher wäre es geil gewesen einen Film im Zeitraffer über den Bau zu machen, nur war dazu schlicht keine Zeit.


    Dazu lohnt es sich auch noch nicht groß Werbung für die Halle als Veranstaltungsfläche zu machen, wenn man im Herbst/Winter mit der D-Cup Pause nur ein Wochenende zur Verfügung hat, welches jetzt durch Atze Schröder belegt ist.

  • Es geht darum, in der Region auch außerhalb der Husky-Bubble die Pläne und Vorteile bekannt zu machen, weil davon der (politische) Support des Projektes und damit die Genehmigungen und damit sein Gelingen abhängt. BEVOR irgendwas gebaut wird.

    Was nach außen bisher maximal durchdringt ist: Eishalle macht jetzt irgendwie auf Gold, bin doch neulich vorbeigefahren, sah aus wie immer?! Lindemann sollte auftreten, wurde einen Tag vorher abgesagt.. Saftladen. Zweite Eisfläche ist mir doch egal, ich geh nicht zum Hockey.

    Für das fehlende Bewusstsein, was Sinizin anprangert, ist er selbst verantwortlich, wenn er die PR praktisch einzig auf einem Auftritt in nem nieschigen Hobbypodcast mit Tonproblemen aufbaut.

    Es geht nicht um Atze Schröder, wie kurzfristig kann man denken. Aber das zeigt genau, warum Leute wie Michi Christ nicht die Vermarktung eines Multimillionenprojekts übernehmen sollten, genau wie nicht jeder Eishockey spielen kann.

    2 Mal editiert, zuletzt von hlinka (15. Februar 2024 um 15:36)

  • Marketing und PR der Huskies und der Arena sind wahrlich nicht perfekt...

    Sicherlich gibt man sich Mühe,aber da sollten Profis ins Boot geholt werden.

    Maximal unterstützt von ehemaligen Eishockey-Buddies,aber diesen die komplette Verantwortung zu übertragen scheint mir keine gute Idee.


  • Ich stelle es mal hier rein.

    Mockridge ist sicher bestuhlt im Innenraum, Lord of the Dance ohne Zuschauer im Innenraum (oder auch bestuhlt, falls das auf ner Bühne stattfindet). Somit ist klar, das Lindemann an der Entfluchtung des Innenraums gescheitert ist (was fur jeden halbwege rational denkenden Menschen sowieso klar war). Wesentlich mehr Leute bei Stehplätzen, logischerweise. Da könnte jeder, der Zeter und Mordio in Richtung Start gerufen hat, mal drüber nachdenken.

    Gerade auch, weil das von den "lauten Herren" von damals jetzt ohne großes Tra-ra begleitet wird. Vor allem, das man demnächst eine grundsätzliche Genehmigung für verschiedenste Veranstaltungsarten einreichen wird (also selbst aktuell noch nicht geschehen) verdeutlicht ja auch nur nochmal, das der schwarze Peter nicht bei der Stadt war...

  • https://www.hna.de/kassel/gruenes…e-92904417.html


    Ich stelle es mal hier rein.

    Mockridge ist sicher bestuhlt im Innenraum, Lord of the Dance ohne Zuschauer im Innenraum (oder auch bestuhlt, falls das auf ner Bühne stattfindet). Somit ist klar, das Lindemann an der Entfluchtung des Innenraums gescheitert ist (was fur jeden halbwege rational denkenden Menschen sowieso klar war). Wesentlich mehr Leute bei Stehplätzen, logischerweise. Da könnte jeder, der Zeter und Mordio in Richtung Start gerufen hat, mal drüber nachdenken.

    Gerade auch, weil das von den "lauten Herren" von damals jetzt ohne großes Tra-ra begleitet wird. Vor allem, das man demnächst eine grundsätzliche Genehmigung für verschiedenste Veranstaltungsarten einreichen wird (also selbst aktuell noch nicht geschehen) verdeutlicht ja auch nur nochmal, das der schwarze Peter nicht bei der Stadt war...

    So ein Unsinn. Ich war schon in den 80er und 90er Jahren in der Halle bei großen Konzerten. Da gab es offensichtlich auch kein Fluchtwegeproblem.