Wo genau siehst du denn die „institutionelle Ausländerfeindlichkeit“?
Es gibt ja ganz klar, eine Beschrenkung auf Grund der Nationalität. Die mindestens Mal gegen EU-Recht verstöst.
Also zum einen handelt es sich um eine selbst auferlegte Beschränkung, auf die sich die Clubs geeinigt haben. Somit handelt es sich auch nicht um einen Verstoß gegen EU-Recht.
Zum anderen gibt es die gleichen Beschränkungen auch in anderen Sportarten. Auch in der Fußball-Bundesliga muss ein gewisses Kontingent an „Local Playern“ unter Vertrag stehen. Quelle Auch in der European League of Football sind die Stellen für Spieler aus anderen Ländern als dem Heimatland des jeweiligen Teams begrenzt.
Das hat nichts mit Rassismus zu tun, sondern soll dafür sorgen, dass der eigene Nachwuchs nicht untergeht. Mal ganz abgesehen davon, dass es wenn eh eher „Nationalismus“ wäre, da hier weniger die vermeintliche Rasse (die es ja bei Menschen eh nicht gibt) eine Rolle spielt als vielmehr die Nationalität, haben ja Ausländer trotzdem die volle Möglichkeit hier zu spielen. Nur die „Arbeitsplätze“ sind begrenzt - das sind die aber so oder so.
In einer Sportart wie Eishockey, die im Nachwuchs hier in Deutschland eine vergleichsweise unbedeutende Rolle spielt, sind solche Regelungen auch wichtig. Die Menge an Eishockeyspielern, die allein in Kanada jedes Jahr den Sprung ins Profigeschäft verpasst, könnte sonst den deutschen Markt fluten.
Das einzige, was durchaus angepasst werden sollte, könnte oder vielleicht mit der neuen Gesetzgebung sogar müsste, ist die genaue Ausgestaltung der Regelung. Eine Kontingentierung je nach Ausbildungsort, wie in der Fußballbundesliga halte ich persönlich für sehr charmant. Ein deutscher Spieler, der in seiner Jugend nach Nordamerika geht und dann bspw. mit 20 Jahren zurückkehrt, könnte dann unter ein „Not-local“-Kontingent fallen, wohingegen ein lokal ausgebildeter Spieler unabhängig von dessen Nationalität als „local“ gelten würde.