Beiträge von Husky85

    Ich stimme dir zu, dass Laub viel besser zu Wahl und MacQueen passen würde, aber der Nachteil deiner Sturmreihen wäre, dass du die Reihen 2 und 3 noch schwächer machst als sie ohnehin schon sind. Derzeit besteht schon eine recht große Abhängigkeit von Wahl/MacQueen, die würde in dem Fall noch größer werden. Dazu haben Laub und Cameron in Reihe 2 zuletzt auch ganz ordentlich harmoniert.

    Meine Befürchtung ist, dass wir aus dem vorhandenen Spielermaterial einfach keinen besseren Sturm basteln können. Wenn Trivino zurück ist oder ein anderer Import-Center kommt, könnte sich das ändern.

    Es ist ja nicht nur der Trainer. Für mich gehört da auch die Position des Torwarts überlegt. Ist Kuhn der Torwart, mit dem man ein Finale 2023 gewinnt?

    Das ist eine harte und schwierige Entscheidung, klar. Aber in meinen Augen gehört die genauso getroffen wie "ist Kehler der Trainer, mit dem man aufsteigt"?

    Sehr guter Punkt; ich halte den Torhüter für die Königsposition, wenn du Meister werden willst. Im Optimalfall sollte die Stelle mit einem überdurchschnittlich guten, deutschen Spieler besetzt werden und die gibt es nicht wie Sand am Meer.

    Und über die Kommunikation der Huskies noch viele Worte verlieren ?


    Ja, vor allem dass der aufnehmende Club - in dem Fall die Lausitzer Füchse - der DEL2 einen Hinweis geben muss, wenn der neue Spieler zwar formell lizenziert werden soll, aber noch nicht auf der DEL2-Seite beim neuen Club auftauchen darf, weil sich alter und neuer Club auf eine gemeinsame Wechselmitteilung zu einem späteren Zeitpunkt geeinigt haben.

    Inwieweit die Kommunikation im Fall Valentin vor diesem Hintergrund den Huskies anzulasten ist, soll jeder für sich selbst entscheiden.

    In meinen Augen ist das eine richtig starke Verpflichtung! Auf der Centerpositionen für die Reihen 1 oder 2 hatten wir ja wirklich Nachholbedarf. Zum Glück ist Trivino zuletzt wieder in Fahrt gekommen, aber die Experimente mit Valentin und Shevyrin waren nicht wirklich von Erfolg gekrönt, und Weidner ist einfach kein Spielertyp für eine Scoring-Reihe. Der passt sehr gut in die dritte Formation und kann die Rolle jetzt auch einnehmen.

    Wahl ist zumindest auf dem Papier der perfekte Nebenmann für Jamie MacQueen. Spielstark, kreativ und kann in Überzahl auch mal einen scharfen Pass durch die gegnerische Box spielen.

    Ehrlich gesagt kann ich mit so einer Analyse nicht viel anfangen. Du findest nach einer Lupensuche das schwache Spiel gegen Landshut und willst u. a. damit das Hauptrundenergebnis abwerten?
    Unterm Strich waren die Huskies das überragende Team der Liga. Nicht nur sämtliche Statistiken mit Ausnahme des Powerplays haben sie bestimmt, mit Blick auf das Eis und hinsichtlich der Beurteilung von Tim Kehlers Leistung ist eines für mich entscheidend: Die Mannschaft hatte 20/21 und auch schon 19/20 eine klare Identität, spielte attraktives Angriffshockey; Tim Kehler hat es geschafft, dem Team eine klare Handschrift zu verpassen, und zwar in einer Art, wie es zuvor nur Kevin Gaudet mit den Steelers gelang. Dazu konnte er einige Spieler individuell weiterentwickeln, z. B. Tramm, Spitzner, Moser, auch Valentin mit Abstrichen.

    All das spricht in meinen Augen für Kehlers Qualitäten als Coach und ich verstehe nicht, warum einige jetzt um die Ecke kommen und versuchen, das was in den letzten drei Jahren erreicht wurde, in ein schlechtes Licht zu rücken.
    18/19 übernahm er ein in sich zerrüttetes Team, wo wir letztlich froh sein konnten nicht in die Playdowns gemusst zu haben. In den Pre-Playoffs gegen Crimmitschau wollten viele einfach nur in den Urlaub.

    19/20 lief schon überraschend stark, wenn auch mit einer schwächeren zweiten Hälfte, aber letztlich dem zweiten Tabellenplatz knapp hinter Frankfurt. Was in den Playoffs möglich gewesen wäre, werden wir leider nie erfahren.

    20/21 habe ich thematisiert, mit Ausnahme der schwächeren Playoffs. Diese fallen selbstverständlich genauso in Kehlers Verantwortungsbereich, aber das hat er ja auch im HNA-Interview im Sommer zugegeben. Dazu kommt ohne Frage das Powerplayspiel, das sich über seine komplette Amtszeit - egal mit welchem Personal - als zu harmlos erwiesen hat.

    Kehlers Außendarstellung gilt für mich auch als Pluspunkt. Er ist aufgrund seines charmanten und respektvollen Auftretens und der regelmäßig klaren Analysen auf den PKs nach den Spielen ein Aushängeschild für die Huskies, gerade als indirekter Rossi-Nachfolger, der diesen Status ja bekanntlich nicht innehatte. Dazu pflegt er soweit ich weiß auch intern einen fairen Umgang zu seinen Mitarbeitern, was in der Huskies-Organisation auch nicht selbstverständlich war/ist.

    Die aktuelle Entwicklung ist natürlich erschütternd. Ich war nach dem letzten Wochenende trotz der beiden Niederlagen auch noch vorsichtig optimistisch, dass die Trendwende möglich ist, weil wir uns immerhin bei 5 gegen 5 verbessert zeigten. Aber der gestrige Auftritt war schon ein massiver Rückschritt, eine Bruchlandung. Ich bin mir sicher, dass bei der sportlichen Leitung nun die Köpfe rauchen. Ob und wie es Konsequenzen gibt, wird spannend zu beobachten sein.

    Moderatoren technisch hat sich Kassel definitiv verschlechtert. Ich schreibe es hier gerne auch noch mal ohne das ich damit Schleimen möchte. Du gehörst für mich zu den besten mods in der DEL 2. Allein die nachfolge gleichgut zu besetzen ist fast nicht möglich ;)

    Also erzähl mir nicht das Kassel sich nicht verschlechtert hätte :*

    Was die Kamara Führung angeht stand hier glaube ich nicht einmal zur Debatte... Außer an dem Spiel gegen Landshut als Sprade etwas ausprobiert hat.

    Ok - du hast aber von "Übertragung" (nicht von Moderatoren) geschrieben und das ist für mich eben das genannte Gesamtpaket.

    Die Kameraführung (plus Regie, Replays usw.) habe ich nicht genannt, weil sie kritisiert wurde, sondern um zu verdeutlichen, dass diese grundsätzlichen Sachen in Kassel seit Jahren nahezu reibungslos funktionieren - im Gegensatz zu einigen anderen Standorten.

    Ich höre gern einen parteiischen Kommentar. ;-).

    Das ist eben auch die Krux. Während, wie -PSY- richtig schreibt, die DEL2 und SpradeTV sich objektive, unparteiische Kommentatoren wünschen, musst du dich vor Teilen der eigenen Fans rechtfertigen, wenn du den Gegner zu sehr lobst oder zu stark in den Fokus nimmst. Du kannst es selten jedme recht machen - und da sind wir dann wieder bei Ernst Huberty.

    Zunächst vielen Dank für eure zahlreichen Rückmeldungen! Ich möchte gern auf das ein oder andere eingehen und hoffe, dass ich nichts wichtiges übersehen habe.

    Vorab eine Frage, Steffen: Warum greifst du das auf? Aus deinem persönlichen Interesse, weil du nochmal ausgeholfen hast? Oder ist das in einer gewissen Art und Weise "offiziell", sprich vom Team?

    Es ist nicht "offiziell", aber ich habe die Sprade-Jungs natürlich gefragt, ob Interesse daran besteht das Thema nochmal aufzugreifen, was auch bejaht wurde. Zum einen, um gewisse Entscheidungen/Vorgänge, die passiert sind, näher erläutern zu können, zum anderen natürlich auch, um ein kritisches Feedback zu erhalten und das Produkt auf dieser Grundlage weiterentwickeln zu können. Darin liegt eben auch mein persönliches Interesse; ich war immerhin für drei Jahre Teil des Kasseler Sprade-Teams und bin, wie erwähnt, mit ihnen immer noch in Kontakt, weswegen mir die Sache einfach am Herzen liegt.

    Für mich hat er einfach wenig Ahnung vom Sport an sich. So kommt es zumindest rüber.

    Mit dem zweiten Satz triffst du im Grunde den Kern der Problematik. Wie erwähnt bin ich der Meinung, dass er sehr viel Ahnung vom Sport hat, aber offensichtlich ist es so, dass er dies noch nicht in der Form rüberbringen kann. Ins gleiche Horn stößt u. a. Fastpuck ja auch. Aber das ist von euch einfach ein wichtiger Hinweis, mit dem sich arbeiten lässt und selbiges trifft auch auf Fastpucks Hinweis zur Aufgabenteilung der beiden Kommentatoren zu.

    Wahrscheinlich haben bei den Huskies in den Play Offs zwischen 5000- 10000 Menschen 10.-€ ausgegeben um das Spiel zu erleben . Positiv gestimmt und voller Vorfreude.

    Das erste was sie zu sehen bekommen haben, waren 2 Menschen , welche katastrophal ausgeleuchtet mit Masken im Dunkel standen , um etwas über das Spiel zu erzählen. Geisterstunde in der Eissporthalle. Dies war akustisch auch maximal semi gut zu verstehen.

    Inhaltlich war das völlig o.k. Aber sorry. entweder investiere ich irgendwann in ein paar Lampen, moderiere aus dem off oder suche mir einen anderen Ort und zeichne das vorher auf. Wie man es macht, haben die (Ober) Schwaben vorgemacht.

    Zunächst allgemein zum Vorbericht: Bei den Huskies ist der Vorbericht Teil der Übertragung seit irgendwann Ende 2017, übrigens als einer der ersten Sprade-Standorte. Damals haben wir uns bewusst gegen eine Aufzeichnung aus einem sterlien (höhö) Raum und für eine Live-Übertragung aus der stimmungsvollen , aber nicht so gut beleuchteten Halle entschieden, um die Atmosphäre möglichst gut rüberzubringen. Auch wenn durch die fehlenden Zuschauer diese Atmosphäre in dieser Spielzeit nicht mehr so intensiv transportiert werden konnte, wurde am Ort des Vorberichts festgehalten. Dies hatte auch logistische Gründe, da ca. 15 Minuten vor Spielbeginn immer sichergestellt war, dass jeder Ehrenamtliche da ist, was bei einer Aufzeichnung weit vorher nicht immer sichergestellt wäre.
    An der Ausleuchtung durch ectra Lampen scheitert es sicherlich nicht, diese kommen beim Vorbericht auch zum Einsatz (ist teilweise auch auf JMD-Fotos auf Facebook zu sehen). Das dennoch transportierte verdunkelte Bild liegt möglicherweise an der Kamera, die beim Vorbericht verwendet wird - deswegen ist auch das ein nützlicher Hinweis von dir, der aufgegriffen werden kann.

    Und auch in der Drittelpause sehe ich es ein wenig anders als Du. Mindestens 2x10 min lässt man das Publikum alleine mit der Eismaschine .

    Das stimmt einfach nicht. Ich habe extra nochmal nachgefragt: Beim Spiel am 14. Mai waren es die von mir gestern erwähnten vier Minuten und zuvor fünf bis sechs Minuten. Ich bin ja bei dir, dass man auch diese Zeit noch anders ausfüllen kann, aber es handelt sich dabei definitiv nicht um zehn Minuten.

    Man hat verletzte Spieler, wieso holt man die nicht als Experten dazu? Die können dann wirklich interessante Dinge erzählen.

    Derek Dinger kam in dieser Spielzeit ja schon als Co-Kommentator zum Einsatz. Mehr solcher Einsätze sind sicher irgendwie irgendwann möglich, aber hier sollten wir auch bedenken, dass die sportliche Leitung, je weiter die Saison voranschritt, aufgrund des Infektionsrisikos immer strenger darauf geachtet hat, dass die Spieler möglichst wenig mit Personen, die sicher außerhalb des Mannschaftskreises befinden, in Kontakt kommen. Aus gutem Grund und letztlich sicher auch mit Erfolg, wie wir heute wissen. Und ein verletzter Spieler wäre als Co-Kommentator unweigerlich mit den "externen" Sprade-Jungs in Kontakt gekommen. In der bevorstehenden Spielzeit ist sowas aber hoffentlich regelmäßiger möglich.

    Wir haben halt auch alle gesehen, dass es an anderen Standorten klappt. Für den selben Preis wohlbemerkt.

    Das möchte ich nochmal für einen allgemeinen Hinweis nutzen. Für den selben Preis siehst bei anderen Standorten aber auch:
    - keine oder reduzierte Vorberichte
    - Eine Kameraführung, durch die du drohst seekrank zu werden

    - Replays, die sich lediglich auf Tore beschränken

    - Parteiische, wenig regelfeste und auf den Gegner schlecht vorbereitete Kommentatoren

    - Regiefehler (falsche Kameras im Bild oder alte Grafiken eingeblendet)

    Ich liste das nicht auf, um Dinge, die in Kassel nicht optimal laufen, zu rechtfertigen, ich denke ich habe schon verdeutlicht, dass das nicht meine Absicht ist. Aber bei der ganzen Diskussion sollten wir uns auch nochmal klar machen, dass das abliefern der Basics an anderen Standorten nicht selbstverständlich sind. Und was das betrifft sind die Kasseler Sprade-Jungs in meinen Augen einfach ne Bank! Da wird im Normalfall jede strittige Szene, ob Foul oder Abseitsentscheidung, per Replay aufgelöst, die Regiearbeit (Auswahl der Kameras) funktioniert gut und einen Abbruch der Übertragung aus technischen Gründen inklusive Rückerstattung der Einnahmen gab es in den zurückliegenden fünf Jahren kein einziges mal. Ich finde, dass all das zu selten gewürdigt wird, weil es durch das zuverlässige Abliefern der Jungs schon zur Selbstverständlichkeit geworden ist.

    Deswegen kann ich solch eine Position aus dem Final-Thread auch überhaupt nicht teilen:

    Kassel hatten vor 1,2 Jahren mit einer der besten Übertragungen auf Sprade.
    Mittlerweile gehört Kassel zu einen der schlechtesten.

    Noch etwas allgemeines Thema Weiterentwicklung: Zur Saison 2016/17 starteten die Huskies ins Sprade-Abenteuer mit einer technischen Ausstattung, von der man nur träumen konnte. Während viele andere Clubs zu dem Zeitpunkt noch mit einer Kamera und ohne Replays und laufende Uhr unterwegs waren, entschied sich Simon Kimm damals für das Motto "Wenn wir es machen, dann machen wir es richtig". Hieß: Eine Führungskamera, Einbindung der Übertorkameras, zwei Hintertorkameras und die wandernde Domcam, dazu die Möglichkeit, ein Scoreboard mit laufender Uhr einzubinden. Heißt aber auch: Wenn du auf so einem hohen Niveau startest, ist in Sachen Weiterentwicklung natürlich weniger Luft nach oben, zumal danach auch nicht mehr die finanziellen Mittel für teurere Anschaffungen freigemacht wurden. Trotzdem finde ich, dass die Qualität nie wirklich stagniert hat. Bei der Bildqualität gab es stetiger Verbesserungen, den Vorbericht habe ich ja schon erwähnt und gegen Saisonende wurde mit der Grabenkamera, die das Tor unterm Heuboden abdeckte, ein weiteres Element hinzugefügt. Und in der neuen Saison wird das neue, hellere LED-Licht sicher auch hilfreich sein.

    Nochmal, ich mag normalerweise nicht den Blick ins Museum, weil du dir für die Vergangenheit im Hier und Jetzt wenig kaufen kannst. Aber vielleicht hilft der Blick doch, um gewisse Dinge rund um die SpradeTV-Übertragung der Huskies anders einordnen zu können.

    Hallo zusammen,

    nachdem das Saisonende nun einige Wochen zurückliegt und wir alle etwas durchatmen konnten, macht es vielleicht Sinn die - vor allem nach Finalspiel 1 - aufgekommene Kritik rund um die SpradeTV-Übertragung der Huskies nochmal aufzugreifen und zumindest den Versuch zu starten, das alles etwas zu konkretisieren. Für mich persönlich ist das schon eine Art Herzensangelegenheit, weil ich den Job als Sprade-Kommentator selbst für mehrere Jahre übernommen habe und auch jetzt mit den Jungs vom Sprade-Teams regelmäßig in Kontakt bin. Hier nochmal der Link zu den betreffenden Beiträgen: RE: DEL2 Finale Kassel - Bietigheim . Ich möchte diesen Beitrag ungern zusätzlich mit Zitaten zupflastern, weil er auch so schon viel zu lang werden wird.

    Ich bin mir sehr sicher, dass die Sprade-Jungs für jeden fundierten Verbesserungsvorschlag dankbar sind. Der oft geäußerte Vorwurf, man dürfe keine Kritik äußern oder Kritik werde nicht angenommen, weil alle ehrenamtlich tätig sind, ist aus meiner Sicht Bullshit. Entscheidend ist einfach, wie handfest diese Kritik ist, denn Formulierungen wie "Moderation ist schlecht", "Gesülze" oder "der labert Mist" können im Ergebnis nicht zur Verbesserung beitragen.

    Fundierte Kritik gab es zuletzt aber natürlich auch und diese kann man natürlich aufgreifen und ggf. vertiefen. Wenn ich den richtigen Überblick habe, bezieht sich die Kritik auf zwei Bereiche:
    1. Gestaltung Vorbericht/Powerbreaks/Drittelpausen
    2. Moderation/Kommentar

    Mit Punkt 1 würde ich gern als erstes beginnen, weil ich der Meinung bis, dass hier relativ wenig Handlungsspielraum besteht:
    Zuletzt war es ja so, dass der journalistische Teil der Übertragung ca. 15 Minuten vor Spielbeginn mit dem Vorbericht durch Jason Schade und Stefan Gerhold begann. Rein inhaltlich gab es daran für mich auch wenig auszusetzen, da die Beiden vor allem auf das Gästeteam immer gut vorbereitet waren und die Zuschauer somit auf das Spiel einstimmen konnten. Hier besteht natürlich immer die Gefahr, die Konsumenten mit zu vielen Informationen zu überfordern, da den richtigen Mittelweg zu finden, ist nicht einfach. Ggf. könnten Informationen auch häufiger visualisiert werden, vor den Finalspielen 3 und 5 wurde das dann ja auch gemacht. Normalerweise gehörten auch aufgezeichnete Spielerinterviews mit in den Vorbericht, diese fielen aber irgendwann den Corona-Maßnahmen zum Opfer.

    Kurzinterviews in den Powerbreaks wären sicher wünschenswert, allerdings haben die Huskies für die Unterbrechungen inzwischen so viel Werbung verkauft, dass einfach keine Zeit für Interviews bleibt. So ähnlich sieht das auch in den Drittelpausen aus. Direkt nach der Pausensirene gab es ja fast immer ein Kurzinterview mit einem Huskies- oder Gästespieler. Auf letztere musste man aus hygienischen Gründen aufgrund der Coronasituation oft verzichten und auf Wunsch der Mannschaft gab es in den letzten beiden (?) Heimspielen auch keine Interviews mit Huskies-Spielern mehr. Die Fragen an die Spieler ähnelten sich natürlich oft, aber aufgrund des Zeitdrucks machte es Sinn, das Interview mit einer offenen Frage ("was sagst du zum 1. Drittel?") zu beginnen, um möglichst viel Inhalt in möglichst kurzer Zeit abzuholen.
    Dazu gab es ab und an noch Interviews mit anderen Personen, wie z. B. René Rudorisch, Joe Gibbs oder Manuel Klinge.
    Nach den Spielerinterviews blieb, aufgrund der in großer Menge verkauften Werbespots, kaum noch Zeit, mehr Content einzubringen. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, reden wir von knapp vier Minuten. Anstatt die fahrende Eismaschine oder die Zwischenergebnisse aus den anderen Hallen zu zeigen, könnte man in dem Zeitfenster vielleicht noch Highlightszenen als Replays zeigen, mehr Möglichkeiten sehe ich praktisch aber nicht. Die Umsetzung von Gewinnspielen o. ä. scheiterte nach meiner Einschätzung nicht am Ideenreichtum der Sprade-Jungs, sondern an demjenigen, der das Budget verantwortet.

    Punkt 2: Moderation

    Aus meiner Sicht ist das ein schwierig zu diskutierendes Thema, weil jeder Kommentator einen eigenen Stil einbringt und sich daran die Geister scheiden. Wir sehen das derzeit auch im Rahmen der Fussball-EM; immer wenn ein großes Fussballturnier stattfindet, kommt kaum ein Kommentator gut weg. Ich muss da immer an ein passendes Zitat aus Frank Buschmanns Buch "Am Ende kackt die Ente" denken, wo er Ernst Huberty zitierte, der sinngemäß sagte "wenn 50% der Zuhörer mit dir zufrieden sind, hast du einen guten Job gemacht." Selbst die Profis stehen da im Feuer und bezogen auf die SpradeTV-Kommentatoren fallen mir auf Anhieb nur Simon Rentel (Bad Tölz) und in Teilen Marius Franke (Bad Nauheim) ein, die regelmäßig gute Kritiken erhalten haben.

    Die Kritik an dem Huskies-Duo beschränkte sich zuletzt ja vor allem auf Stefan Gerhold. Dazu möchte ich zunächst nochmal verdeutlichen, wie er ins Team gerückt ist: Vor Saisonbeginn war klar, dass Jason Schade den Kommentatoren-Job nicht mehr übernehmen sollte, weil sein neuer Job als Pressesprecher zeitlich mit der Sprade-Aufgabe nicht vereinbar schien. Daraufhin haben die Huskies einen öffentlichen Aufruf gestartet, um einen neuen Kommentator zu finden. Im Rahmen der Testspiele versuchten sich dann auch zwei oder drei Personen an dieser Aufgabe, allerdings wurde relativ schnell klar, dass sie die hohen Anforderungen fachlich und rhetorisch nicht erfüllen können. Danach stieß Stefan hinzu, der von Anfang an sehr demütig an die Sache heranging und genau wusste, was da auf ihn zukommt. Spätestens zu dem Zeitpunkt war aber klar, dass Jason Schade mangels Alternativen weiterkommentieren muss. Er übernahm dann den Hauptteil der Moderation, um Stefan Stück für Stück mehr Anteile zu überlassen.

    Meiner Meinung nach funktionierte das dann auch von Zeit zu Zeit besser, was sich im Übrigen ja auch an den Rückmeldungen hier im Forum zeigte, wie hier Anfang März: RE: EC Kassel Huskies vs. Bietigheim Steelers (Montag, 8. März 2021, 19:30 - 21:30)

    Stefan traute sich als immer mehr zu. Während der Playoffs nahm dann aber auch die Kritik an ihm zu. Beispielhaft möchte ich da die Aussagen von Fastpuck und ALemmy erwähnen, die ihm sinngemäß vorwarfen, zu überdrehen (korrigiert mich bitte, wenn ich das falsch darstelle!). Das ist ein Punkt, den man meiner Meinung nach ernst nehmen muss, der für mich aber auch nachvollziehbar und menschlich ist. Versetzt euch mal in ihn hinein: Du gehst mit gehörig Respekt an diese Aufgabe heran, agierst erst vorsichtig, sammelst dann immer mehr Zutrauen, bekommst positive Rückmeldungen und traust dich dann immer mehr und immer mehr. Klar ist für mich, dass du dann von ganz allein Gefahr läufst, zuviel zu wollen, dich vielleicht etwas zu viel einzubringen. Das führt dann unweigerlich dazu, dass du dich in Situationen zu Wort meldest, in denen es eigentlich nichts zu sagen gibt dann unbewusst eine wenig aussagekräftigen Standardfloskel rauskommt.

    Wie gesagt, ich kann die Kritik nachvollziehen, aber wenn du als Amateur so einen Kommentatoren-Job übernimmst, kannst du dich nur über praktische Erfahrungen weiterentwickeln. Diejenigen, die den Kommentatoren-Job in Kassel vorher ausgefüllt haben, haben vorher schon Erfahrungen im Liveradio-Bereich gesammelt. Stefan ist so gesehen der erste Rookie und ich finde, dafür hat er das insgesamt gut gemacht. Jetzt geht es nur darum, sich weiterzuentwickeln und aus den gesammelten Erfahrungen und der geäußerten Kritik zu lernen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Stefan das machen wird. Rein fachlich halte ich ihn im Übrigen für einen Topmann!

    Extrem anstrengend, sich durch 5 Seiten zu wälzen und kaum was zum Topic zu finden ...

    Vielleicht können wir die Sprade-Thematik und das Gibbs-Beurteilungsgespräch nach Saison-Ende nochmal in eigenen Threads in aller Ruhe besprechen. Ich sehe das ähnlich wie "Cummins" - schade, dass diese Diskussionen hier die aktuelle Leistung der Huskies in den Schatten stellen.