Mit drei hauptamtlichen Trainern in die Zukunft

News-Teaser

Nun ist sie geklärt, die Nachfolge von Milan Mokros. Auf der heutigen Pressekonferenz der Eishockey-Jugend Kassel wurden seine Nachfolger vorgestellt und ein Ausblick in die Zukunft gegeben. Neben dem bisherigen hauptamtlichen Trainer Horst Fahl sollen die beiden "Jungspunde" Ernst Reschetnikow und Jan Pantkowski in die großen Fußstapfen von Milan Mokros treten. Ehrfurcht haben sie beide vor dieser Aufgabe, aber sie sind froh, sich gegenseitig unterstützen zu können. Auch Mokros ist nicht komplett weg. Seine jahrelange Erfahrung stellt er den beiden und der gesamten EJK in beratender Form zur Verfügung. Matthias Kolodziejczak, 1. Vorsitzender der EJK, stellt aber auch ganz klar, dass man Milan natürlich nicht von heute auf Morgen ersetzen kann. "Wenn ich Milan jetzt frage, welcher Wochentag beispielsweise der 18.12. war, dann weiß der das sofort." Mokros antwortet ohne groß nachzudenken trocken: "Der 18.12.2018 war ein Dienstag."


Milan Mokros hat in den letzten Jahren knapp 80% der Aufgaben abgedeckt und selbst wenn er mal krank das Bett hüten musste, erledigte er Pass-Angelegenheiten oder organisierte Busse für das kommende Wochenende. Mokros selbst will sich allerdings im Hintergrund halten. "Die Entscheidungen treffen die drei hauptamtlichen Trainer", stellt er klar. Er freut sich auch über den Kasseler Weg, den die Eishockey-Jugend geht. "Wer aus Kassel kommt, meint es gut mit Kassel", sagt er über seine beiden Nachfolger, die selbst schon von ihm trainiert worden sind.


Jan Pantkowski, Matthias Kolodziejczak, Ernst Reschetnikow, Horst Fahl und Björn Menne. (Foto: Jan-Malte Diekmann)


Drei hauptamtliche Trainer fordert auch das Sterne-System zur nächsten Saison. Kolodziejczak sagt aber auch, dass man diesen Weg nicht nur wegen des sogenannten Reindl-Pools einschlagen will. Generell will die Eishockey-Jugend frischer, moderner werden. Die Arbeit im Jugend-Bereich wird immer komplizierter, das Aufgaben-Spektrum immer vielfältiger.


Reschetnikow studiert in Kassel Mathematik und soll die Organisation der Trainingszeiten, Spielplanung, Sanitäter*innen, Schiedsrichter*innen, etc. übernehmen. Pantkowski ist für die Akquise der Kinder zuständig. Er soll die Zusammenarbeit mit Schulen und Kindergärten auf- und ausbauen. "Hier liegt großes Potential" sagt Kolodziejczak. Gemeinsam mit Fahl, der den ruhigen Pol bildet, wird die sportliche Nachwuchsarbeit auf breitere Schultern gestellt werden. Im Konsens fällen sie die Entscheidungen und wollen langfristig natürlich sportliche Erfolge. "Mein Wunsch ist, dass wir den 16-,17-jährigen in den kommenden Jahren eine Perspektive aufzeigen können und diese nicht mehr an andere Vereine abgeben müssen", beschreibt Reschetnikow seine Motivation. Ebenso soll aber auch dabei geholfen werden diesen Jugendlichen auch eine berufliche Perspektive beispielsweise in Form einer Ausbildungsstelle geboten werden.


Zur zweiten Eisfläche konnten die Verantwortlichen der EJK auch noch nichts sagen, aber für den Eishockey-Nachwuchs ist diese zwingend notwendig. "Wir brauchen bessere Eiszeiten. Beispielsweise ist es für Berufstätige schwierig ihre Kinder Mittwochs und Freitags um 15 Uhr in die Eishalle zur Laufschule zu bringen", moniert Kolodziejczak. Mit den aktuellen Möglichkeiten sei man an der Grenze und "wenn man an der Grenze ist, ist das ein Rückschritt." Auch ein Sportinternat wäre eine tolle Sache, nicht nur für Eishockey. Auch andere Sportarten würden davon profitieren. Der Sport-Campus sei super, man müsse das Potential weiter ausschöpfen. Außerdem besteht nach wie vor die Möglichkeit mit einer zweiten Eisfläche zum Landesstützpunkt des DEB zu werden.


Auch die Zusammenarbeit mit den Profis der Kassel Huskies soll in Zukunft weiter ausgebaut werden. Im Rahmen des DEB-Programms waren immer mal wieder Spieler der Huskies mit den Jugendlichen und Kindern auf dem Eis. Die Entwicklung wird von Pantkowski weiter vorangetrieben. "Wir haben gute Bedingungen, die müssen wir gemeinsam mit der Profi-Mannschaft und der Stadt nutzen. Von der Stadt spürt man die Unterstützung", sagt Pantkowski und zeigt damit durch die Blume auf, dass die Zusammenarbeit zwischen GmbH und Jugend durchaus verbesserungswürdig ist. Genau dort möchte man aber hin. Ziel sei es mit dem neuen Trainer-Team die große Huskies-Familie zu stärken und davon profitieren letztlich alle.